INTERVIEW: Der Schlüssel zum Erfolg - Können Sie etwas wirklich Einzigartiges bieten?

Die MIPIM Cannes ist eine der renommiertesten Veranstaltungen der Immobilienbranche. Jedes Jahr im März versammeln sich mehr als 3.000 Unternehmen und etwa 25.000 Personen aus Management, Regierung und Journalismus in dem berühmten Ort an der französischen Riviera. Diese hochkarätige Veranstaltung ermöglicht den direkten Kontakt mit den neuesten und wichtigsten Trends auf dem Markt und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Teil der Gemeinschaft zu sein, die die zukünftigen Trends bestimmt.

Ich habe Aakash Ravi, Chief Business Officer von Spaceti, nach seinen Eindrücken von der MIPIM gefragt. Er gab uns einige Ratschläge, die neuen Unternehmen helfen können, Aufmerksamkeit zu erregen und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein, insbesondere bei solchen Großveranstaltungen.

Was sind die wichtigsten Punkte für ein kleines Unternehmen oder ein Startup, das auf einer solchen Veranstaltung auf sich aufmerksam machen will?

Ich denke, der wichtigste Punkt ist die Differenzierung. Für Spaceti ist es die Tatsache, dass wir eine All-in-One-Plattform haben. Andere Unternehmen haben vielleicht ihre eigenen Spezialitäten, auf die sie sich konzentrieren. Das ist wichtig, denn wenn man zu einer Veranstaltung mit 25 000 Menschen geht und es dort Technologieunternehmen aller Größen gibt, ist es sehr schwierig, seine Nische zu finden und die Aufmerksamkeit der Leute zu erlangen, selbst für ein paar Minuten.
Der beste Rat, den ich einem Start-up oder einem aufstrebenden Unternehmen geben kann, ist also, eine Spezialität zu finden und alle auf diese Spezialität einzustimmen. Stellen Sie sich darauf ein, diese Spezialität an die Teilnehmer zu verkaufen, denn es sind hochrangige Leute, die schon viele Technologieunternehmen gesehen haben. Wenn Sie diese eine Sache nicht finden, werden sie Sie nicht von den anderen unterscheiden können.

Es gibt eine große Diskussion darüber, wie die Technologie die Immobilienbranche verändert, und weltweit steigen die Investitionen in Proptech. Welche digitalen Trends waren Ihrer Meinung nach in Cannes am deutlichsten zu erkennen?

Es gibt zwei Seiten dieser Frage. Erstens gibt es in der Immobilienverwaltung viele Trends zur Einführung intelligenter Gebäudetechnologien, sowohl im Hinblick auf die Gewinnung von mehr Daten aus Gebäuden als auch auf die Nachrüstung von Gebäuden mit neuen Arten von Sensoren, Hardware und Softwareanwendungen zur Verbesserung des Raumklimas. Das ist die Seite der Verwaltung.

Gleichzeitig gibt es viele Trends, wie die Fülle an Daten genutzt werden kann: Immobilientransaktionen, Bürovermietung, Immobilientransaktionen und die Nutzung dieser Daten, um das Leben großer Agenturen zu vereinfachen, indem alles an einem Ort verfügbar ist. Dies sind die beiden größten Trends, die ich gesehen habe. Der eine betrifft die Immobilienverwaltung, der andere den Transaktionsbereich.

Dies ist nicht die erste Immobilienveranstaltung, an der Spaceti teilnimmt. Wie bewerten Sie die MIPIM 2018 aus Ihrer beruflichen und persönlichen Sicht?

Aus beruflicher Sicht war es unglaublich aufschlussreich, vor allem wegen des Niveaus der Anwesenden. Wenn man ein junges Unternehmen ist, das mit den großen Dinosauriern der Immobilienbranche zu tun hat, bleibt man im mittleren Management stecken, in den Prozessen. Die großen Führungskräfte vergessen dich, obwohl du ein gutes Produkt hast, das ihnen helfen könnte.

Aber das Tolle an der MIPIM ist, dass man mit hochrangigen Entscheidungsträgern diskutieren kann, was sowohl für das Lernen als auch für das Voranbringen von Dingen großartig ist.

Vom ersten Standpunkt aus betrachtet, lernt man viel mehr über andere Unternehmen: was ihre Ziele sind, wie sie sich positionieren und wie man ihnen helfen kann. Das ist alles fantastisch, denn man lernt, wie man dem Kunden helfen kann, und nicht nur, wie man sein Produkt verkauft.

Gleichzeitig ist es aus praktischer Sicht sehr nützlich, um die Dinge voranzubringen, denn oft ist den Führungskräften nicht klar, was auf der unteren Ebene des Unternehmens passiert. Sie erkennen nicht, wie sie in Prozessen feststecken, und wenn sie durch Diskussionen einen Überblick bekommen, hilft das, die Dinge voranzubringen.

Aus meiner persönlichen Sicht war es ein unglaubliches Ereignis, das mich persönlich weitergebracht hat. Als Unternehmensgründer und jemand, der sich mit so vielen alltäglichen Fragen beschäftigt, vergisst man das große Ganze und die Frage, wo die Branche in fünf Jahren stehen wird.

Wenn man auf der MIPIM mit so vielen anderen klugen Leuten zusammenkommt, nicht nur aus der Immobilienbranche, sondern auch aus der Technologiebranche und mit verschiedenen Leuten aus der Regierung, dann bekommt man so viele Perspektiven. Durch die verschiedenen Standpunkte erhält man einen besseren Ausblick. Man kann sehen, wo man sich und sein Unternehmen in Zukunft positionieren kann. Es war auch eine sehr gute Veranstaltung zum Nachdenken. Im Großen und Ganzen war es also eine fantastische Erfahrung.